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Im September 2003 waren wir 31/2 Wochen in Südafrika, vor allem jedoch in Namibia unterwegs.
Allgemeines:
Die im Bericht angegebenen Preise für Eintritt, Maut, Unterbringung und Restaurants, sind zumeist für 2 Personen bzw. 1 Auto.
Wir haben versucht den Reisebericht so zu gestalten, dass er anderen Reisenden eine Hilfe ist, benennen und bewerten daher auch die besuchten Restaurants und Unterkünfte. Demgegenüber ist die
Beschreibung der Umgebung etwas zurückgestellt, Naturbeschreibungen sind nicht so unsere Sache. Daher kommen wir auf viele sehenswerte Orte nur kurz zu sprechen, was nicht heißen soll das man sie
links liegen lassen sollte! Eine Übersicht unserer Route findet man auf der Karte von NA und von SA in grün eingezeichnet.
Der Reisebericht ist nur spärlich mit Fotos garniert, mehr und größere Bilder findet ihr in der NA-Fotogalerie.
Mietwagen:
Am besten von Deutschland aus mieten, da zumeist billiger als in NA. Ich empfehle so zwei Monate vorher anzufangen und über ein Reisebüro die Mietpreise im Auge zu behalten. Oft gibt es
Sonderangebote wo man kräftig sparen kann. Als Autogrösse ist zu empfehlen:
# Für Touristen die sich an die gängigen touristischen Hauptziele halten, und hauptsächlich B- Straßen sowie die wenigen asphaltierten C Straßen benutzen:
ein Toyota Almera oder Corolla. Ausreichend Federungskomfort und genügend Kofferraum. Die Reisegeschwindigkeit auf den unasphaltierten Straßen, die den Hauptanteil darstellen, ist dann jedoch
begrenzt. Die mangelnde Bodenfreiheit kann außerdem Schwierigkeiten verursachen, insbesondere bei den Zufahrten zu Unterkünften oder Sehenswürdigkeiten. In der Regenzeit ist mit Schwierigkeiten
zu rechnen !!
# Für Touristen die alle gängigen touristischen Hauptziele besuchen wollen, auch jene an Nebenstrecken, die auch schlechtere Straßen nur deswegen fahren um sich die Gegend anzusehen und
hauptsächlich C- Straßen und öfters die kleineren D- Straßen benutzen:
ein Toyotar Condor, alternativ auch einen VW Bus, wobei ersterer vorzuziehen ist. Der Condor ist auch als 4x4 erhältlich - für jene die die gelegentlichen 4x4 Routen in Parks nutzen wollen oder
heikle Anfahrten zu Unterkünften in der Regensaison planen.
# Für jene die als Camper unterwegs sind, unwegsames Gelände, das Kaokafeld, sämtliche D und nicht verzeichnete P - Straßen der Umgebung erleben wollen, das ganze möglichst noch in der Regenzeit:
ein Toyota Hilux oder Nissan oder Landrover. Was man da alles sonst noch beachten sollte sprengt hier den Rahmen, wens interessiert der erkundige sich in einschlägigen Foren.
Toyota Condor: diesen Typ gibt es in D nicht weshalb ich ihn hier näher vorstellen möchte: Erhältlich als 1.8 mit ca 90PS, 2.4 mit ca 115PS, 2.4 4x4, 3.0 Diesel 4x4. Der 1.8 ist zu schwach, die anderen sind von der Leistung ok. Wir fuhren den 2.4 l und waren sehr zufriednen. Der Motor ist sehr laufruhig und durchzugsstark, er ist sowohl für verbleit wie für bleifrei zugelassen. Natürlich hat er es bei dem hohen Eigengewicht nicht immer leicht. Der Condor ist eine Kreuzung aus Kleinbus und Jeep. Bodenfreiheit und Fahrwerk mit Kardanantrieb auf Hinterachse, Blattfederung hinten und auch das vordere Fahrwerk sind äußerst robust und entsprechen einem Geländewagen. Die Bereifung und die Ausführung der Karosse mit bis zu 8 vollwertigen Sitzplätzen entspricht einem Van oder Kleinbus. Wer zu zweit unterwegs ist hat einen nahezu unbegrenzten Stauraum zu Verfügung. Der Condor ist zwar eines der häßlichsten Fahrzeuge das es gibt, aber seine Qualitäten sind nicht zu leugnen. Er ist die optimale Alternative zwischen Limusine und den sehr teuren und meist nicht notwendigen Allradern. Auch einfaches 4x4 Gelände ist wegen der Bodenfreiheit kein Problem. Die hohe Sitzposition bietet gegenüber der Limusine deutliche Vorteile bei der Beobachtung der Umgebung. Gegenüber vielen 4x4, vor allen jenen die eigentlich Pick Ups sind und einen hinteren Aufbau haben hat er folgende Vorzüge: Der Stauraum ist teilweise größer. Das gesamte Fahrzeig ist von inne zugänglich, auch das Gepäck. Gut wenn man in NP ist und nicht aussteigen darf. Die Klimaanlage erstreckt sich ebenfalls auf den gesamten Innenraum, gut für die Lebensmittel. Die Zentralverrieglung und Alarmanlage erstreckt sich natürlich auf alle Türen, auch auf die Heckklappe. Durch den geschlossenen Aufbau ist der Innenraum tatsächlich dicht! Viele Pick Up - Aufbauten wissen gar nicht was das ist :-), eine Staubschicht im Gepäckabteil ist da serienmäßig. Nebenbei - die geöffnete Heckklappe hat sich wegen ihrer Größe als erstklassiges Sonnenschutzdach bewährt :-) Die Mankos zum Schluß: die Bereifung. 185/80 R15 ist das richtige für einen Lastesel, für Namibia wünscht man sich aber gerne etwas geeigneteres. Außerdem hat das Fahrzeug durch die großen Fensterflächen den Charakter eines Gewächshauses und die Klima ihre liebe Not. Die Getränkehalter gehören nicht in die Mittelkonsole sondern vor die mittleren Lüftungsdüsen. Clever wegen der Kühlwirkung der Klimaanlage. Die Schaltbarkeit des Getriebes ist die schlechteste die ich je bei einem Japaner erlebt habe.
Flug:
Rechtzeitig recherchieren.
Im wesentlichen gibt es nur wenige attraktive Linien: LTU, Air Namibia, South Afrika Airlines. Alles andere, zB British Airways ist furchtbar zeitraubend, mit Umsteigen verbunden, und fast immer teurer.
Reisezeit:
Im Prinzip kann man fast das ganze Jahr nach NA. Ausserhalb der Hauptsaison ist nicht alles so überlaufen und es ist einfacher - jedoch kaum billiger Unterkünfte zu bekommen. Die Regenzeit, in der es zu gelegentlichen Niederschlägen kommt, kann zu Schwierigkeiten auf einigen Streckenabschnitten führen.
Die andere Seite sind die Ferien in Namibia und Südafrika die für eine hohe Belegung der Unterkünfte sorgen. Besonders betroffen sind die Monate Dezember und Januar. Im Februar sollte man tunlichst auch einige Gegenden meiden, es sei denn 40°C aufwärts sind ok für einen.
Geld:
Währung ist der Namibische Dollar N$. Der Kurs war im September 2003 etwa 1€ = 8 N$. Die Kaufkraft des Euro war somit nicht sehr gut, trotzdem sind die meisten Dinge und Dienstleistungen deutlich billiger als in Germany. Bezahlt haben wir überwiegend bar, oft jedoch auch mit Kreditkarte. Man bekommt mittlerweile in jeder mittleren Stadt Bargeld am Automaten, auch mit EC-Karte (Maestro Zeichen erforderlich).
Der maximal erhältliche Betrag schwankt Kursabhängig zwischen 2500 - 3000 N$. Sollte der Automat ihnen nur 1000N$ geben wollen liegt das daran das der Zentralrechner offline ist, was besonders am Wochenende passiert. Versuchen sie es später oder am nächsten Tag nochmal.
In ganz Namibia kann unbegrenzt mit dem Südafrikanischen Rand bezahlt werden. Das gilt sowohl für Scheine wie für Hartgeld. Der Wechselkurs ist mit 1:1 festgeschrieben.
Gelegentlich weise ich darauf hin das etwas "teuer" ist, obwohl der Preis völlig normal erscheint. Das ist natürlich immer im NA Wert- und Verdienstgefüge zu betrachten.
Unterbringung:
Im allgemeinen sind die Unterkunftsmöglichkeiten vielfältig, von annehmbarer Qualität und größtenteils preiswert. Dies gilt nicht für Sehenswürdigkeiten in abgelegenen Gegenden. Das Übernachten vor Ort ist fast ausnahmslos mit hohen Lodge - Kosten verbunden. Bestes Beispiel ist das Sousousvlei und die Gegend um Khorixas, wobei sich dort die Lage etwas entspannt hat.
Dieses Jahr sind die Unterkünfte von uns mit Sternen * bewertet, und zwar von 1 - 5.
Telefon:
Die Versorgung mit öffentlichen Telefonzellen ist mittelmäßig. Es gibt ausschließlich Zellen mit Geldkarte! Das Handy kann in NA benutzt werden, es gibt aber nicht viele die man da anrufen kann :-) , die Netztdeckung ist lediglich im Umkreis größerer Städte gegeben.