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DtD Tag8

Brrr war das frisch heute morgen. 12°. Aber klar! Tadellose Fernsicht und leichter Wind. Also das wird ein schöner Reisetag. 8:30 Uhr Frühstück. Gerade so das es hell ist. Ich bin der Erste von den 5 Gästen und wecke damit die Restaurantmanschaft. Und die Rezeption musste wegen wir aufstehen :-).

Die Hälfe des Frühstücks verwandel ich in Reiseproviant, 9:15 Uhr bin ich startklar.  Meine Güte, man sieht auf beiden Seiten den Horizont, ich mag es kaum glauben. Erstmalig erhasche ich eine Blick auf die Dracheninsel in der Lagoone, dann geht es los. 500km respektive 5:35h Fahrzeit stehen auf der Uhr. 8:30h werden es schlußendlich mit Stopps, aber ohne lange Mittagspause. Aber wie geplant bin ich locker vor 18:00 Uhr am Ziel, wieder im Hotel Beauport. So schlecht ist das nicht, für 25€ mit Frühstück, also wirklich...

Aber erst mal heißt es die N1 nach Norden, es gibt einfach keine Alternativroute, es sei denn man versucht es durch die Westsahara und das marokkanische Militär.  Geht vieleicht, aber der Waffenstillstand ist aufgekündigt und ich würde es derzeit lieber nicht probieren...

Unterwegs begleitet mich - diesmal gut sichtbar der tiefdunkle Atlantik links und endloses nichts rechts.

Aus Langeweile hopse ich mal von der Straße an die Küste zum Gucken. Hoppla, Asphaltqueerung? Ah, ich bin auf die allererste N1 gestoßen welche hier je geteert wurde. Naja, also ich alleine würde gerade draufpassen.  Mehr Verkehr gabs damals eh nicht.

Gegen Mittag plane ich mal am Qued Karaa abzufahren, aber just da steht natürlich eine Polzieikontrolle, und naja, irgendwie bieg ich dann doch nicht ab. Sieht aber verdammt cool aus von der Straße, da müßte man echt mal reinfahren. Ein paar weitere Abfahrten in Flußtäler und aufgegebene Fischerdörfer sind gleich abgesperrt.  Na gut. Was auf jeden Fall eine Wucht ist, ist die Küste. Die scheinbar endlose, pottebene Landschaft aus Richtung Sahara fällt über hunderte Kilometer steil ins Meer ab. Zack und weg.  Außnahmen sind natürlich die Queds und gelegentlichen Standabschnitte weiter nördlich Hier ist Geografie zum anfassen. Rand der Kontinentalplatte direkt unter den Füßen. Apropo. Unter den Füßen liegen tonnenweise versteinerte Muscheln, obwohl ich hier gut 100m über dem Meer stehe. Na gut, ich muss weiter.  Unterwegs  gibts Kamele. Am Straßenrand. auf Pickups von deren Ladefläche sie rausgucken. Auf Tiefladern. Wieso auch nicht.

Und massenweise Touris mit Allradcampern. Franzosen, Spanier und Deutsche sind ganz vorn dabei. Alle sind vor Weihnachten Richtung Süden aufgebrochen, entlang der gemäßigten Atlantikküste. Wie viele davon werden ihre hochgerüsteten Allrader je ernsthaft fordern?

Nach Stunden erreiche ich wieder Boudour, die Provinzhauptstadt, welchen einen wie hier üblich mit imposanten Monumenten empfängt. Und bin immer noch positiv überrascht. Also das hat Potential. Hole noch ein Foto nach und fahr noch mal an die Promenade hinunter, so der Bau von mondänen Seevillen wohl gerade geplant wird. Am Strand liegt auch alles voller Muscheln, nicht schlecht...

Im Netz finde ich später ein Foto von Boujdour, da ist der Leuchtturm mit Mauer drum rum das Einzige was auf dem ganzen Gebiet steht. Das waren Zeiten.

Vorbei an den ganzen Windkraftanlagen und Richtung Laayoune Plage. Vor dem Industrieort tauchen die ersten Dünen auf, Vorbooten des Dünengürtels im Norden des Nachbarortes Laayoune Plage.

Bevor es dunkel wird lauf ich noch eine kleine Runde. In Richtung mehr sieht man die Dünen am Strand, sind aber gut 500m  durch die Steppe bis dahin. Da wird die Aussicht wohl reichen müssen, auch vom Hotelzimmer geht der Blick diesmal in Richtung Meer.

Das Hotelessen ist wieder mal voll okay, wenn auch nicht mit der Völlerei der letzten Tage zu vergleichen :-)

Und so langsam muss ich mich für morgen entscheiden. Wieder die schöne Route durch die Küstendünen und über Tarfaya, oder durch das Hinterland über Smara? Ich überleg noch...

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