Kaufberatung GPS Empfänger
Bluetooth Geräte scheinen zunächst praktischer, aber die Entscheidung sollte gut überlegt sein. Die typische Akkulaufzeit liegt so bei 10h - 30h, das bedeutet regelmäßiges laden ( Stecker, Kabel, Strom vorhanden?). Eine separate Stromversorgung nützt im Fahrzeug nichts oder blockiert die bereits benötigte Steckdose. Zusätzlich muss der Bluethooth Empfänger möglichst mit Sichtkontakt zum Himmel IM Auto verstaut werden und darf nicht durch die Gegend fliegen. Magnethalter nützen am Amaturenbrett nichts, da ist kein Metall mehr. Der Laptop muss ebenfalls Bluetooth beherrschen oder extra mit einem Empfänger ausgerüstet werden. Das die Bluetooth Verbindung stundenlang stabil durchhält und nicht gestört wird ist in einem Fahrzeug eher Glückssache.
Ein USB gebundener Empfänger hat hier Vorteile. So zieht das GPS seine Energie aus dem Notebook welches sowieso an der 12V Autosteckdose hängt. Ein weiterer Vorteil eines kabelgebundenen GPS-Empfänger ist das die Teile üblicher Weise magnetische Halter haben, wodurch man selbige auf das Autodach pappen kann. Das USB Kabel dient quasi als Diebstahlsicherung, man bekommt das andere Ende nicht durch die Tür herausgezogen, abschneiden würde das Gerät wertlos machen. Signal und Verbindungsprobleme sind nahezu ausgeschlossen.
Für das GPS gilt: um mit GE zusammenzuarbeiten sollte es NMEA beherrschen. Dann klappt die Einbindung in GE. (Garmin- Kompartibilitätsmodus).
Ich habe mich bis 2015 für ein Billigteil aus Taiwan entschieden. Altina GGM-309U, 20 Kanäle. Die Genauigkeit ist ausreichend. Der 3D Fix trotz SiRF Star III Chipsatz manchmal unbefriedigend, selbst am Zimmerfenater klebend hat er oft kein 3D Fix. In der Praxis war es für die Fahrzeugnavigation jedoch überraschend genau, unter guten Bedingungen konnte man sagen auf welcher Straßenseite man gerade fährt. Es schadet aber vermutlich nicht, mehr als 15 € für ein Gerät mit 30 und mehr Kanälen sowie hoher Empfindlichkeit auszugeben, insbesondere wenn man zwischen Hochhäusern oder in waldreicher Gegend unterwegs ist. Aktueller Technikstand sind Geräte mit über 60 Kanälen, ca. -160 dB Empfindlichkeit und AGPS. Über die Sinnhaftingkeit von 66 Kanälen und den Nutzen von AGPs im Ausland wenn man länger unterwegs ist muss sich aber jeder selber Gedanken machen.
Seit dem Umstieg auf Windows 10 fahre ich zweigleisig. Ich verwende einen GSP Stick mit USB Anschluß für den sowohl ein API Treiber eingerichtet wird, als auch ein virtueller COM Port. Damit kann er sowohl unter klassischen Desktop Programmen, als auch mit Modern Apps wie der Windows Karten App verwendet werden.
Das der Stick direkt am Gerät steckt ist für den Empfang nachteilig, aber man kann sich zur Not mit jedem Standard USB2 Verlängerungskabel behelfen. Ich verwende ein Modell von GLONASS, aber eigentlich ist es nur wichtig das das ein GPS Modul des Types u-blox7 verwendet wird, denn für diesen gibt es beim Chiphersteller die Treiber.
Windows und externe GPS Empfänger
XP
Unter Windows XP war die Welt der GPS Empfänger noch in Ordnung. Sie benutzten praktisch ausschließlich einen COM Port und verwendeten den Standard nach NMEA. Physisch besaßen sie entweder einen RS232 Stecker und verwendeten einen physisch am PC vorhandenen COM Port, oder sie besaßen einen USB Stecker und der Treiber richtete einen virtuellen COM Port ein.
W7
Unter Windows fast das gleiche Spiel, nur das eine USB Verbindung mit einem virtueller COM Port mitlerweile der Normalfall war. Parallel dazu die Empfänger mit Bluetooth-Koppung, die ebenfalls einen virtuellen COM Port einrichteten.
Aufpassen mußte man wenn man ein System mit 64bit verwendete, denn dafür waren andere Treiberversionen erforderlich die nicht jeder Billiganbieter zur Verfügung stellt für ältere Geräte.
W8.x
Hier teilt sich die Welt. Externe GPS Empfänger arbeiten problemlos weiterhin per Einrichtung eines virtuellen COM Portes. Unabhängig ob via USB oder Bluetooth angebunden. Bedingung ist jedoch das die GPS Software ein Desktopprogramm ist, und keine Kachel-App.
Das Durchreichen eines GPS Signals in den App-Bereich erfordert einen gesonderten Treiber, sofern ihn der Hersteller nicht zur Verfügung stellt muss er andersweitig , ggf. kostenpflichtig erworben werden. Ein entsprechendes "Adapterprogramm" steht zum Beispiel mit GPSDirect von turboirc.com zur Verfügung.