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2025 DTD Tag 11

Heute mal kein Umzug, wir sind eine weitere Nacht im Camp Paradiso gebucht. Also ausschlafen, dann zum Frühstück. Für diese Preisklasse ist das marokkanische Frühstück eher mager. Kaum Obst, Konzentratsaft, der Kafee aus der Thermoskanne gruselig schlecht. Naja, wir kommen zurecht. Und die meisten Gäste sind Franzosen, das sind eh nicht so die großen Frühstücker. Draußen in der Lagoone steht eine Kolonie Flamingos in sicherer Entfernung, unten machen die Kitesurfer langsam ihre Ausrüstung fertig. Wir laufen ein paar Meter in die Lagoone hinaus, aber ziemlich bald sinken wir tiefer und tiefer.  Zwei Stunden später ist auch klar warum. Die Flut kommte die zweihundert Meter über den Strand gekrochen und eröffnet das knietiefe Übungsgelände für die Kitesurfer, während die Profis bereits weiter draußen herumturnen. Ich such mir eine halbwegs windgeschützte Ecke und beobachte die Szenerie.

Mittags gibts wieder Buffet, großer Fisch in Kräutern, Kamel, Spaghetti Frutti die Mare und mehr - alles lecker...

Nachmittagsprogramm? Na klar. Wir düsen nach Süden, wenigstens den Tropic de Concer sollte man besuchen wenn man mal hier ist.  Das Schild steht noch immer da, frisch freigekratzt von jährlichen Aufklebern der Reisenden, und doch schon wieder beklebt. Das ist quasi ein must do hier seinen eigenen Aufkleber dranzupappen. Oder man machts wie die Deutschen die vermutlich mit dem Womo hier langkamen. 2 beidseitige Tesastrips (wer außer uns Deutschen hat sowas dabei ?? ) auf denen ein Zettel mit Namen und Datum prankt :-). Wir machne Fotostop, und ich bin überrascht, denn Marokkos Tourismusbehörte hat eine weitere "Tourist-Spot" Informationstafel mit dreisprachigen Informationen zum nördlichen Wendekreis aufgestellt.  Leider steht das alles falsch hier, denn seit dem ersten Markierungsschild aus dem 80ern ist der Wendekreis 400m weiter nach Süden gewandert. Hat aber keienr gemerkt bisher. Die Geoposition von Schild und Infotafel sind also beide ...falsch.  Auf der anderen Seite des Wendekreises befindet man sich übrigens offiziell i nden Tropen.  Nicht das man davon etwas merken würde, doch die folgenden Strände hätten bereits tropischen Charakter. Ah ja. Und guter Punkt, der Plage Portorico liegt nur 5km entfernt und ist wirklich hübsch. Er zählt offiziell zu den schönsten Stränden Marokkos.  Wir finden die Abfahrt, rumpeln über Schotter, stehen vor dem nächsten Touri-Schild und rumpeln mit den Duster die Abfahrt zum Strand hinunter. Auch ein bischen zugeweht die Strecke... Unten stehen 2 weitere Fahrzeuge. Na wen der Kangoo wieder hochkommt dann ich auch... Es zieht wie Hechtsuppe, aber die schönen Felsformationen und die geschwungen Bucht sind wirklich eine ideale Badebucht. Nur das das Wasser fast immer viel zu kalt und der Wind viel zu stark ist. Und warum man es nicht schafft die 500m Zufahrt zu asphaltieren wo man sonst überall asphaltiert wird auch ein Geheimnis zwischen dem Grenzschutz und dem Tourismusministerium bleiben. Wieder auf Asphalt überlegen wir weiter.  Noch ist Zeit. Da vorne ist die Abfahrt nach Ilmil. In der Gegend gibt es aus Urzeiten zurückgebliebene Wasserbecken mit Fischen. In den Reiseberichten und bei den Camps wird das immer als Offraod-Ausflug  vermarktet, aber das halt ich für Touristenfang. Strecke sieht geteert aus soweit es das Satelitenbild hergibt, nur dann wechselt das Sat-Foto und man sieht nichts mehr. Hm. Zeitbedarf 1:30h schätze ich. Haben wir gerade noch. Auf gehts. Menschleere Nebenstraße, immer geradeaus ich fahr 120.  Nach 30km ein weiteres neues Tourispot- Schild. Gebiet Imchil. Ja schön. Von Wasser keine Spur obwohl neben uns eingezeichnet. Aber meine eigene Kartenmarkierung ist auch noch 10km weiter. Hm. Ab hier kein Asphalt. Grobe Schotterstraße für 5km. Danach Kindskopfgroße Steinstraße für 2km. Schrittgeschwindigkeit. Dann vor mir am Hang, genau auf der Kippe eine Düne quer über die Straße. 75 cm hoch, ca 10m breit. Keine Spur hindurch. Eine LKW Spur zieht von links unten aus der Prärie herauf und schneidet seitlich in die Düne. Verstehe. Hat von unten vollen Anlauf genommen und gib alles. Auf der Straße ist Anlauf unmöglich mit den Steinen.  Keine Option. Es folgt ein schönes Lernbeispiel wie weit man mit Frontantrieb in einer Düne kommt ohne Anlauf. Meine Beifahrerin darf sich das Fiasko von außen ansehen. Anfahren....Sand... stehe. Keine 10m. Gut. Rückwärts raus, hatten wir ja gestern schon. Rückwärtssgang - nix. Fest. Okay, heute bin ich dran mit schieben. Eine Minute später sind wir wieder frei, nur ich hab den aufgewirbelten Sand überall....

Tja, einen Versuch wars wert. Da wird das wohl nix mit den Fischen. Zurück darf Celina fahren. Der Adrenalinspiel steigt noch mal kurz als die Tankanzeige auflauchtet und innerhalb von 30km von 100 auf 70 auf 0 Restkilometer fällt. Erreichte die Tankstelle mit Müh und Not sag ich nur....

Zurück im Camp wieder schönste Abendsonne im Zimmer und heftiger Wind vor der Tür.  Also mit dem Wind ist das kein Spaß hier. Vor allem weil er immer kalt ist.

Zum Abendessen schlechte Nachrichten - sie können uns das Zimmer nicht wie erhofft einen weiteren Tag geben, sie sind wirklich full booked. Okay, also nochmal umziehen. Wir beratschlagen. Das Oasis wäre top, aber teuer und falsche Richtung. Viele andere auf booking.com nicht verfügbar. Northern Lagoon Camp wäre preislich noch im Rahmen und in der passenden Richtung zum Flughafen. Ich buche und frage early Check-In an damit wir noch Mittag abgreifen können.

Na gut. Damit hätten wir es dann :-)

 

 

 

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